Heute werde ich unsere australische Verstärkung am Flughafen empfangen. Champagner ist kühlgestellt, Blumen werden noch organisiert und ich habe sogar die Erlaubnis des Trainers vor dem Training mit ihr "eis go zieh" zu gehen... Er kennt meine Assoziationen zu diesem Ausdruck wohl nicht exakt...

Hab soeben gerade eine Mail von einer Freundin erhalten, mit der ich 9 wunderbare Monate in Andalusien verbracht habe und die eben gerade wieder im Süden verweilt...
Da bekomme ich gleich unheimlich schmerzendes Fernweh...
Ich hätte da noch 2 Wochen Ferien im Juli... ob ich mal schnell runter soll? Hmm....

Schweiz, Spanien, Argentinien raus. Portugal ist nachgerückt... Ich hoffe, bei meinem vierten Anlauf klappts...

Heute funktioniert ausser dem Internet gar nichts im Büro. So verbringe ich meinen letzten Arbeitstag surfend und schwatzend und warte bis es 14:00 Uhr ist, um beim Austrittsgespräch den Badge abgeben zu können und somit dieses Kapitel endgültig abzuschliessen... Ach, der letzte Arbeitstag kann so erholsam sein...

Das Landei war gestern das erste Mal so richtig mit dem Fahrrad in der grossen gefährlichen Stadt unterwegs. Wir waren zu viert, drei Ortskundige und meine Hoheit. Die 3 O's fuhren wie erwartet regelmässig über Rotlichter, missachteten Einbahn- und Fahrverbotstafeln und scheuten sich auch nicht die Autos links und rechts zu überholen. War für mich auch gar kein Problem, da konnte ich noch bestens mithalten. Als sie dann aber kamikazemässig vor einem anfahrenden und laut bimmelnden Tram durchflitzten, musste ich mir eingestehen, dass es wohl besser wäre, dem wohl etwas stärkeren Tram den Vortritt zu gewähren. Vorbildlich bremste ich und wartete, bis das Tram an mir vorbei war. So wie das Tram hinter der Hausmauer verschwand, sind auch meine Mitradler spurlos verschwunden. Ich armes Ding stand also ganz alleine im Regen an einer Tramhaltestelle, mitten in Zürich und hatte keinen Plan wohin ich sollte... Zum Glück habens die anderen nach einiger Zeit geschnallt und lotsten mich via Telefon wieder auf den richtigen Weg... Also, entweder muss ich vermehrt mit dem Fahrrad in die Stadt, den Stadtplan in meinen Kopf hämmern, schneller und mutiger Fahrrad fahren oder wieder aufs Tramfahren umsteigen...

Hab gedacht, ich ändere wiedereinmal mein Gefieder und bin auf diese wunderbare Kreation gestossen...
Mir gefällts, ich hoffe euch auch...

Nun also auch noch Spanien. Muss mir langsam überlegen wer in meiner Favoriten-/Sympathieliste nachrückt... Ohne das Mitfiebern mit einem Team ist die WM nur halb so lustig...

Naja... werden wir halt Europameister!

Da wir am Freitagabend ein bisschen zu heftig mit der Schweiz mitgefiebert haben, hat sich am Samstagmorgenmittag unsere Abfahrt Richtung Reuss etwas verzögert.

Um halb 5 (anstatt wie geplant um 12:00) waren dann die Boote (inklusiv Vorratsbötchen) und wir startklar und der Trip konnte beginnen. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten (nach 10 Metern mussten wir bereits das erste Mal dem Vorratsboot nachschwimmen) hatten wir dann auch schon alles gut im Griff (sogar die Nichtschwimmersonnenbrille konnte kurz vor dem Ertrinken gerettet werden), was man vom Wetter nicht behaupten konnte. Die Sonne hat uns verlassen, der Regen sich angemeldet. Aber wir waren schneller... Haargenau mit dem letzten Luftstoss, der aus dem Gummiboot entwich, spürten wir die ersten Tropfen. Alles im Bus verstaut (ok, das Vorratsboot war mitlerweilen leer), alle hereingehüpft, der Regen endgültig da. Timing perfekt.

Hab gerade spontan entschieden übers Wochenende das Lernen sein zu lassen (wieso auch erst damit anfangen?!?!). Stattdessen gehts heute Abend ins WM-Zelt und anschliessend auf eine kleine Spritztour mit Bus und Freunden an die Reuss... gemütliches Grillen, seelisches Vorbereiten auf die morgige Böötel-Tour (leider mit einem gelben Gummiboot) und einfach ein wenigen Chillen ist angesagt... Wieso nicht jeden Tag so?